Der Jahrhunderte alte Obstbestand am Hof von Karl Wagner vulgo Wastlbauer bildet die Grundlage für hochqualitative Moste, Brände und Liköre. Einige davon haben bei der Ab Hof-Messe schon Gold-, Silber- oder Bronzemedaillen erzielt, einmal gab es Silber vom Falstaff-Magazin. Neben den flüssigen Schätzen des Mostviertels umfasst das Ab Hof-Sortiment auch Mostviertler Speck aus eigener Selch-Anlage, Pesto und Chutneys, Apfel- und Mischsäfte in Bag-in-Box.
Dass das Gebiet um Strengberg früh besiedelt war, beweisen zahlreiche Funde aus der Kelten- und Römerzeit. Zur Römerzeit lag Strengberg an der strategisch wichtigen Limesstraße, Der Hof entstand um 1050 n.Chr., um 1300 Sayfriedershof, Oberhof in der Ramsau. Der Vulgo-Name Wastlbauer entstand um 1530 und leitete sich vom Namen Sebastian Siglmayr ab. Die Famile Siglmayr war über 350 Jahre auf dem Hof anwesend. Im Jahre 1732 heiratete Simon Wagner auf den Hof, und seit dieser Zeit besteht der Name Wagner in der 8. Generation (bereits über 270 Jahre!) Belegbare Aufzeichnungen weisen auf ein reges Auf und Ab in der Geschichte hin. Doch die früheren Generationen ließen sich weder durch Krieg noch durch Bürokratie unterkriegen.
Auf unserem Betrieb wird hauptsächlich Ackerbau und Fleischveredelung betrieben. Die Größe des Hofes beträgt 49,5 ha. Diese unterteilen sich in 34 ha Acker, 6 ha Wiesen und Weiden, und 9,5 ha Wald. Die am Anwesen naturnahe erzeugten Futtermittel werden zur Gänze im eigenen Betrieb verfüttert. Der Kompromiß zwischen Ökologie und Ökonomie wird auf dem Hof Wastlbauer großgeschrieben, um eine umweltschonende Landwirtschaft gewährleisten zu können, und damit der nächsten Generation die Lebensgrundlage zu erhalten. Der Jahrhunderte alte Obstbestand bildet die Grundlage für hochqualitative Brände, Liköre und Möste. Rund um den Hof verteilt stehen 130 Mostbirnbäume, die 15 verschiedene Sorten tragen. Weiters stehen 80 Apfelbäume, die teils Mostobstsorten und Tafelobstsorten tragen, auf dem Anwesen. Das handverlesene Obst wird gewaschen, vermahlen und wird zur Maischeherstellung oder durch Verpressen zur Mostherstellung verwendet. In den Eichenfässern wird der Most vergoren und bis zum Verkauf gelagert. Die über hundertjährige Tradition des Schnapsbrennens wurde auf dem Hof Wastlbauer verfeinert, wodurch erstklassige Edelbrände und Liköre erzeugt werden.
Obstbrandweine werden schon seit Jahrhunderten hergestellt. Der "Schnaps", wie er im allgemeinen in unserer Gegend bezeichnet wird, ist ein durch Gärung verschiedener Rohstoffe und anschließender Destillation gewonnener, aromareicher Alkohol. Kernobst: Apfel, Birne, Quitte Da verschiedene Rohstoffe zu dickflüssigen Maischen neigen, werden eigene Enzyme, die absolut unschädlich und in der Natur vorhanden sind, zur Verflüssigung und zur Aromaverbesserung zugegeben. Die optimale Gärtemperatur liegt zwischen 16 - 18 ° C. Je nach Rohstoff dauert die Gärung 3-8 Wochen. Der optimale Zeitpunkt für das Brennen liegt bei einem Restzuckergehalt von 0-3 g / 10 ml. Kann noch nicht gebrannt werden, so wird die Maische in Bottiche fassvoll abgefüllt, luftdicht verschlossen und kühl gelagert. Durch den Brenn- bzw. Destillationsvorgang wird der in der Maische enthaltene Alkohol mit den vorhandenen Aromastoffen von den übrigen Bestandteilen abgetrennt. Je nach Art des Brenngerätes unterscheidet man Rauh- und Feinbrand oder Kolonenbrennereien. Bei der Kolonenbrennerei entsteht durch einmaliges Brennen der fertige Brand. Beim Rauh- und Feinbrand wird der Alkohol durch zweimaliges Abbrennen hergestellt. Beim Rauhbrand oder Lutter wird aus der Maische der Alkohol und die vorhandenen Aromastoffe, Fuselöle und mindere Alkohole abdestilliert. Beim anschließenden Feinbrand wird durch langsame Beheizung der Alkohol in Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf getrennt. Im Vorlauf befinden sich hauptsächlich Acetaldehyd, Essigsäureester, Methylalkohol und verschiedene andere leichtflüchtige Bestandteile. Hier zeigt sich die Kunst eines guten Brenners, diese Stoffe sauber vom Mittellauf, auch Herzstück genannt, zu trennen. Als Anhaltspunkt für das Ende des zweiten Brennabschnittes kann folgender Alkoholgehalt angenommen werden: Zwetschken 40-45% reiner Alkohol Der Nachlauf besteht zum Großteil aus höheren Alkoholen, Fuselölen und unangenehmen Geruchs- und Geschmacksstoffen, sowie etwas Trinkalkohol. Der Nachlauf wird gesammelt und in einer dritten Fraktion nochmals gereinigt. Dadurch entsteht ein geschmacksneutraler Brand, der zum Liköransatz verwendet werden kann.
Strengberg, im Herzen des Mostviertels, ist ein Ort, wo die Mostproduktion lange Tradition hat. Hier arbeitet auch Karl Wagner, vulgo "Wastlbauer", ein innovativer Landwirt, der sich auf die Obstverarbeitung spezialisiert hat. Er hat es geschafft, alte Erfahrungswerte mit neuen Erkenntnissen zu kombinieren, und somit ein Qualitätsprodukt herzustellen. Der landwirtschaftliche Familienbetrieb bietet dafür die optimalen Voraussetzungen. Sowohl Obstgarten als auch Presshaus und Keller sind in gutem Zustand. Wichtig für Qualitätsobstmost,wie ihn der Wastlbauer produziert, ist das Ausgangsmaterial. Der Standort des Obstes, die Sorte, die Wetterlage im Vegitationsjahr und der Zeitpunkt der Ernte sind entscheidende Kriterien für guten Most. Bestes Mostobst wird handverlesen, wobei die gesamte Familie mithilft. Karl Wagner achtet dabei auch auf das richtige Mengenverhältnis - 1/3 Birnen, 2/3 Äpfel für Mischmost- um ein ausgewogenes Säure - Zuckerverhältnis zu erzielen. Danach gelangt das vorbereitete Obst in die Schabermühle. Hier werden die Zellwände der Früchte zerstört, damit der Saft später leicht ablaufen kann. Diesen Vorgang nennt man Maischen. Die Maische wird rasch weiterverarbeitet, damit keine Infektionen durch Bakterien entstehen. Selbstverständlich achtet der Wastlbauer während der gesamten Produktion des Mostes auf höchste Sauberkeit. Nun kommt es zum Pressen. Die Maische wird in die Packpresse gefüllt. Beim Preßvorgang werden nicht wie irrtümlich oft angenommen die Zellen des Obstes zerdrückt, sondern es erfolgt lediglich ein schnelles Abtrennen des Saftes. Das dabei entstehende Abfallprodukt nennt man Preßkuchen, bzw. regional auch „Kargastöcke". Der Fruchtsaft wird in die Kellerfässer geleitet. Entscheidend für die Harmonie des Mostes ist das Zucker-Säure Verhältnis des Preßsaftes. Bei dem von Karl Wagner verarbeiteten reifen und gesunden Obst kommt es selten zu Problemen. Dennoch überprüft er zur Sicherheit den noch nicht angegorenen Presssaft, um eventuell Korrekturen und weitere Behandlungen vorzunehmen. Die Zeitspanne zwischen Pressen und Gärbeginn ist wesentlich. Hier erfolgte Schritte steigern die Qualität des Getränks. Der Gärbehälter wird innerhalb eines Tages gefüllt, wobei ein Steigraum von 1/10 freibleibt. Dadurch kann der bei der Gärung sich bildende Schaum nicht austreten. Das Faß wird mit einem Gärspund verschlossen, der einerseits Gärgase austreten läßt, andererseits das Eindringen von Sauerstoff und Krankheitserregern verhindert. Der Gärspund wird mit Wasser gefüllt und vierzehntägig gewechselt. Während der Gärung wandelt die Hefe den vorhandenen Zucker in Alkohol um. Dazu ist eine Temperatur zwischen 15° und 20°C nötig. Die Gärung ist beendet, sobald der gesamte Zucker verarbeitet ist. Die Hefe beginnt anschließend mangels Nährstoffen abzusterben und sinkt auf den Grund des Fasses nieder. Am Faßboden entsteht ein Geläger. Karl Wagner läßt den Most nicht darauf liegen, da es sonst zu einem Abbau der Säure kommen würde. Dies hätte Auswirkungen auf den Geschmack. Der Wastlbauer zieht daher nach beendeter Gärung den Most um. Eine leichte Schwefelung hilft, ein Brechen des Mostes und damit ein Verderben zu vermeiden. Die Schwefelung verhindert eine Vermehrung von schädlichen Mikroorganismen. Das neue Faß wird spundvoll gefüllt und gelagert bevor die endgültige Flaschenabfüllung erfolgt. Der letzte Schritt in der Kette der Mosterzeugung ist die Abfüllung in Flaschen. Dazu wird der Most vorher filtriert. Die Flaschen werden keimfrei gemacht und der Most wird abgefüllt, ettiketiert, gelagert und zum Verkauf angeboten.
Die am Hof mit eigenen Futtermitteln erzeugten Schweine werden bei einem zertifizierten Schlachtbetrieb geschlachtet. Die Weiterverarbeitung erfolgt am eigenen Hof. Die Fleischstücke werden bei uns nach einem alten Hausrezept 10 – 20 Tage gesurt und anschließend in der gemauerten Selch 10 – 14 Tage lang kalt geräuchert. Als Frischfleisch wird Schnitzelfleisch, Faschiertes, Ripperl und je nach Saison, Grillspezialitäten angeboten. Um die Hygienevorschriften einzuhalten wird Frischfleisch ausschließlich auf Bestellung und ab Hof verkauft!
Das Reib’nstöckl hat sich als alternativer Veranstaltungsraum für diverse private Feiern etabliert.
Karl Wagner Geschichte des Hofes und des Hauses
die in der Nähe des Wastlbauerhofes vorbeiführte. So erklärt sich auch der Fund eines Römergrabsteines, der 1917 bei Grabarbeiten beim Wastlbauer gefunden wurde.Der landwirtschaftliche Betrieb
Schnapsbrennen beim Wastlbauer
Die verschiedenen Rohstoffe unterteilen sich in:
Steinobst: Zwetschke, Pflaume, Ringlotte, Mirabelle, Süßkirsche, Weichsel, Pfirsich, Marille
Beerenobst: Johannisbeere, Stachelbeere, Himbeere, Brombeere, Erdbeere, Heidelbeere, Preiselbeere, Holunder, Weintraube
Wildfrüchte: Vogelbeere, Mispel, Schwarze Apfelbeere, Kornelkirsche, Hagebutte, Schlehe, Elsbeere, Speierling
Die zum Einmaischen vorgesehen Rohstoffe werden gewaschen und über die Obstmühle zerkleinert. Die Maische wird anschließend in Bottichen gefüllt und luftdicht verschlossen. Zur reintönigen(=keine fremden Baktierenkulturen sind beteiligt) Gärung wird Brennereihefe zugesetzt.
Im Mittellauf befinden sich Äthylalkohol, Ester, Säuren, Aromakomponenten der Frucht, ätherische Öle und Wasser. Durch mäßige Feuerung werden diese Bestandteile fein voneinander abgetrennt.
Das Ende der zweiten Fraktion läßt sich nur durch Verkosten und damit nur durch die Kenntnisse des Brenners bestimmen.
Marillen, Mirabellen, Kirschen 45-50% reiner Alkohol
Kernobst 40-45% reiner Alkohol
Obstmost 40-43% reiner Alkohol
Die Qualität des Brandes hängt einzig und allein von der Kunst des Brenners ab. Wirklich guter Obstbrand entfaltet seinen Geschmack und seine Charakteristik erst bei Zimmertemperatur zur Gänze. Dieses Geschmackserlebnis unterscheidet ihn von schlechten Qualitäten, die nur kalt getrunken werden können.
Versuchen Sie unsere Brände!Most machen - erzählt und vorgezeigt von Karl Wagner vulgo Wastlbauer
Anschließend werden die Äpfel und Birnen gewaschen und sortiert.
Gesundes Obst in Verbindung mit gewissenhafter Kellertechnik führten Karl Wagner zum Ziel, zum Qualitätsmost des Wastlbauers!Fleischveredelung - Speckerzeugung
Hoher Hygienestandard ist bei uns selbstverständlich und wird laufend durch die Lebensmittelinspektion kontrolliert.
Der Wastlbauer persönlich zerteilt die Schweinehälften in die wertvollen Stücke (zb.: Schulter, Hals, Schopf, Karree, Bauch, Fricadeau, Schinken, Stelze, Ripperl, usw.), die zum Selchen verwendet werden:
Dies ergibt den unnachahmlichen feinwürzigen Geschmack unserer Selchprodukte.
Am besten Sie probieren die Selchprodukte selber aus.
Übrigens können Sie bei uns Bauernbüfetts und Jausen für 5 – 10 Personen nach Vereinbarung bestellen!
Aus dem restlichen Fleisch werden die hervorragenden Würste (Mostviertlerwurzen, Wastlbauers Hauswurst) hergestellt. Bestellen Sie eine Kostprobe gleich telefonisch (07432/2477)Wastlbauers Reibnstöckl
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